Am Mittwoch nahm ich, gemeinsam mit mehreren Arbeitskollegen bzw. -kolleginnen am 'Leipziger Firmenlauf 2022' teil. Gute 4,8km galt es, hinter sich zu bringen. Zunächst hätte ich nicht damit gerechnet, dass sich so viele Sportbegeisterte dazu entschließen würden - insgesamt sind es wohl 12.ooo Läufer gewesen. Und als jemand, der sich nicht so gern unter vielen Menschen aufhält, war zunächst einmal etwas Panik angesagt, als ich mich zwischen den Massen auf dem Festplatz am Cottaweg wiederfand.

Da es aber galt, sich auf den Lauf vorzubereiten und die Nerven zu behalten, hielt dieser Zustand nur kurze Zeit an. Außerdem konnte man die noch verbleibende Zeit zum Start nutzen, sich gegenseitig Mut zuzusprechen. Die Aufregung wuchs schließlich exponentiell mit immer kürzer werdendem Abstand zum Starttor; und mit einem Mal bist du offizieller Läufer und legst los. Wir starteten in der letzten Welle um 19:20 Uhr, die Sonne stand zu dem Zeitpunkt nicht mehr ganz so hoch und brachte es 'nur' noch auf gemütliche 28 Grad.

Überhaupt muss ich im Nachgang sagen, dass es einen doch gewaltigen Unterschied macht, ob man alleine auf Feldwegen oder den Straßen der Stadt seine Runden dreht oder für ein Team, welches das gleiche Ziel vor Augen hat. Es fühlt ich an wie eine Art Droge und holt noch einige Reserven aus dir raus - auch die Cheerleader, Musiker, Zuschauer und der entspannt im Campingstuhl sitzende Gärtner mit Wasserschlauch (man, war das gut!) brachten Abwechslung und Drive in die Angelegenheit. Ich bin tatsächlich motiviert, auch nächstes Jahr wieder mitzulaufen. ;o)

Nach ewiger Zeit ohne Sport und nur knapp einer Woche leichtem Lauftraining muss ich sagen, dass ich mir nicht viel Hoffnung gemacht hatte, das Ganze heil zu überstehen. Ich rechnete eher damit, auf halber Strecke liegen zu bleiben - im wahrsten Sinne. Aufgrund angenehmer Lauf-Gesellschaft, dem Willen an seine Grenzen zu gehen und oben angesprochener Motivation wurde man doch recht schnell und ohne große Schmerzen mit dem Ziel-Einlauf belohnt, der sich nach 35 Minuten vor uns auftat. Mit einigen Passagen des Gehens, um wieder zu Atem zu kommen, ist das für einen kalten Sprung ins Wasser -meiner Meinung nach- kein schlechtes Ergebnis.

Im Ziel wurde ordentlich getrunken, die Hälfte des Nasses über dem Kopf entleert und sich gefreut, gut angekommen zu sein - nicht nur körperlich ein schönes Gefühl, sich auf diese Art und Weise an seine Grenzen heran zu tasten. Obendrein gab es als kleines Dankeschön noch einen hübschen 'Firmenlauf-Kaffeepott', den man sich im Anschluss an den Zieleinlauf abholen konnte. Alles in allem bin ich froh, hier mitgemacht zu haben und natürlich bin ich auch stolz auf das Team, von denen alle Mitstreiter heil im Ziel angekommen sind.

Ich selbst werde in Zukunft weiter laufen oder mich wieder vermehrt dem Sport widmen. Nicht jeden Tag zwar; doch wenn ich sehe, zu was ich noch imstande bin, wäre es ein Gräuel, jetzt wieder faul zu werden oder den Körper einrosten zu lassen.

Eine gelungene Abwechslung zum Job, der hauptsächlich im Sitzen stattfindet und dem spazieren gehen beim ausüben der Fotografie, ist es in jedem Fall. Vielleicht heißt es auch nächstes Jahr wieder: Born to be Vorn! Und möglicherweise lesen dann noch mehr Menschen dieses Motto, das hinten auf dem Shirt geschrieben steht.. ;o))

Macht euch einen schönen Abend,
Kai