Das neue Jahr beginnt gemütlich, mit einer Erkältung und leider auch ganz ohne Schnee - nur gut, dass ich ja noch meine Winterlandschaft hatte, an der ich die letzten Wochen arbeiten konnte. Der Gedanke dazu kam mir bei den Arbeiten an einem Geschenk, das ich mittels Modellbau-Utensilien gestaltete. Dabei hatte ich so viel Freude, dass ich mich dazu entschied, das Watte-Heißkleber-Gemisch in seine Einzelteile zu zerlegen und von Grund auf neu zu beginnen. Den Weg von der leeren Leinwand bis hin zum finalen Dörfchen mit angrenzendem Mini-Wald im Pulverschnee-Mantel zeige ich hier. ;o)
Als Basis kam, wie auch beim anderen Modell, eine handelsübliche Leinwand zum Einsatz, hier in der Größe 50x60cm. Das gute daran ist nicht nur der stabile Holzrahmen, sondern auch der damit verbundene Platz für das anbringen der Elektronik, also Batteriehalter, Kabel usw. - ganz ohne das alles auslagern zu müssen, klebt man den ganzen Kram einfach unten rein und gut ist. ;o)
Um nicht erneut den Fehler zu machen, zu viel Modelliermasse zu verwenden, kamen Styropor und Alufolie als Unterbau zum Einsatz, wie man in den ersten Bildern sehen kann. Anfangs drehte ich Blechschrauben von oben her rein, die später dann von unten mit Heißkleber fixiert werden sollten. Während meiner Arbeiten habe ich drüber nachgedacht, dass es eigentlich unsinnig ist und drehte die Schrauben um.
Die Beleuchtung der Häuser anzubringen war recht einfach, die Module mit den LEDs sind sind nur in deren Sockel eingeklippt, sodass ich sie mit Heißkleber in freigeschnittene Öffnungen an die Leinwand pappte. Die Kabel habe ich vorher allerdings wesentlich gekürzt, um unnötiges Kabel-Wirrwar zu vermeiden.
Im nächsten Schritt kümmerte ich mich um die Colorierung der Oberfläche, die im Grunde nicht notwendig war, aber ich wollte mich einfach mal ausprobieren. Ich verwendete hierfür Acrylfarbe, die ich mit etwas Wasser verdünnte und in mehreren Durchgängen auftrug. Während der Trocknungszeit nahm ich mir Schaschlikstäbchen und Zahnstocher zur Hand, um meine Zäune zu kreieren. Die Bemalung erfolgte auch hier mit angemischter Acryfarbe. Die Straße, eigentlich selbstklebend, wurde nach dem Trocknen mit etwas verdünntem Holzleim aufgebracht, um auch mit Sicherheit auf Dauer zu halten.
Nächster Schritt: die Bohrlöcher. Um die Laternen einzusetzen sind 2mm Durchmesser völlig ausreichend, für die Zaunpfeiler nahm ich einen 3,2mm großen Bohrer. Wie man im ersten Bild auch sieht, habe ich vorher die Straßenränder mit 'Schneewehen' und die Häuserseite mit Gehweg versehen. Alles wird dann mittels Holzleim eingeklebt und ordentlich austrocknen gelassen. Mit Schneepaste, die ich mit etwas Wasser verdünnt habe, habe ich anschließend noch zusätzliche Details aufgebracht.
Die komplette Verkabelung oder 'Elektroinstallation' im letzten Bild. Der Batteriehalter oben (von einer LED-Lichterkette abgeknipst) dient als Stromquelle für die Straßenlaternen und führt in zwei Verteiler (ja, ein bisschen überdimensioniert).
Was wäre ein Wald ohne Bäume; und einige davon stellte ich im nächsten Schritt in einer groben Anordnung zunächst in die Landschaft und prüfte auf Stimmigkeit, bevor ich sie nach dem einkleben mit verdünnter Schneepaste, zusätzlichem Schuss weißer Acrylfarbe und einem Spritzer Holzleim noch hübscher beschneite. Den Pulverschnee brachte ich für einen Test zunächst auf der Häuserseite auf; dafür verteilte ich verdünnten Holzleim, der mit ein wenig Acrylfarbe versehen wurde, und bestreute mithilfe eines kleinen Siebs.
Nach etwas herumprobieren wurde der Untergrund dann großflächiger eingepinselt und fleißig Frau Holle gespielt. Auch die Autos wurden noch eingeschneit, nachdem sie zuerst mit verdünnter, grober Schneepaste ihren groben Zuckerüberzug bekamen. So auch wurden die Häuser und Laternen noch nachträglich mit Schnee versehen. Die Straße bekam ihren finalen Anstrich durch einen breiten Spatel, mit dem die Schneepaste gleichmäßig dick aufgezogen und Spurrillen gezogen wurden (leider keine Bilder).
Und hier nun die finale Ansicht. Mit einem zweiten Mal einpinseln machte ich die Schneedichte auf den Bäumen noch stärker und ließ hier und da noch etwas Schnee nieder, den ich durch leichtes pusten noch natürlich verwehen konnte. Und natürlich hat auch diese Arbeit mir wieder sehr viel Freude bereitet, wenngleich ich noch vieles im Sinn habe, das ich verbessern oder einbringen könnte. Habt ihr selbst auch bereits Erfahrungen im Modellbau gesammelt oder habt Tipps zur Gestaltung? Gerne her damit.. ;o)
Ich bedanke ich mich in jedem Fall fürs Lesen und wünsche mit meiner neuen, flauschigen Winterlandschaft nachträglich noch ein gesundes Neues.. ;o)
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