Meinen letzten Abendspaziergang verlegte ich neulich ins Rapsfeld. Das ist auch nicht schwierig, da sich momentan fast alle Felder in näherer Umgebung in strahlendem Gelb und angenehmen Duft präsentieren.
Neben den wohligen Temperaturen und fröhlichem Gezwitscher der Vögel begleitete mich natürlich auch die Kamera. Ich hatte mir vorgenommen, nur mit der 70-300mm Linse bewaffnet auf Tour zu gehen, um mich gänzlich auf die Füchse konzentrieren zu können, die ich am Tag zuvor antreffen konnte.
Leider blieb das Stelldichein mit den Füchsen aus; außer dem Vogelsingsang in den Ohren hatte ich von diesem Abend also offensichtlich nichts. Ich begann dann damit, mich der Landschaft zu widmen. Es ist nichts Neues, dass Freistellen mit einem Teleobjektiv genauso gut funktioniert.
Besonders interessant ist dabei der Effekt der komprimierten Tiefe; der lässt weit entfernte Objekte des Hintergrunds wesentlich näher erscheinen. So kann man mit entsprecheneder Brennweite zwei weit auseinander liegende Hügelketten näher 'zusammenschieben' oder etwa die Bäume einer Allee 'verdichten' (auch interessant bei Portraits mit entsprechendem Hintergrund). Dieser Effekt trat ganz besonders in den Bildern #1 und #5 in Aktion: die Bäume im Hintergrund sind etwa 800m entfernt, scheinen aber wesentlich näher zu liegen.
Überhaupt gleicht das letzte Bild mehr einer Wüstenszene denn einer hiesigen Agrar-Landschaft. Es ist erstaunlich, was man mit einem Tele anstellen kann - ich hatte nie darüber nachgedacht, Landschaft mit solch einem Objektiv zu fotografieren.
Ich werde mir für kommende Ausflüge vornehmen, weiter auszuprobieren.
Ich wünsche einen guten Tag,
Blarksel / Kai
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