Vor ein paar Tagen traf ein kleines Paket bei mir ein. Eigentlich hatte ich vor, Charlie Bears Stier-Wächter 'China' zu kaufen, weil er nicht nur knuffig aussah, sondern auch meinem Sternzeichen und der Farbgebung entsprechend gut in meine vier Wände passen würde. Beim stöbern in einem Shop sprang mir dann aber ein anderer kleiner Plüschbär vor die Linse -Bearwolf- und ich war hin und weg.
Dieser kleine Kerl, der ein Werwolf-Kostüm trägt und meint, damit gruselig und angsteinflößend zu wirken, hat bei mir jedoch das Gegenteil ausgelöst und mich mit seiner süßen Schnute sofort verzaubert. Es brauchte daher nicht lange, bis ich ihn zu mir holte; und nach einer zweitägigen Reise im ungemütlichen Karton kam er schließlich bei mir an.
Von den Strapazen des Transports sichtlich gebeutelt, fiel er am Abend schnell ins Bett und schlief sich ordentlich aus. Am Morgen danach, kaum, dass er die Äuglein auftat, begab er sich gleich auf Entdeckungsreise. Zum Schutz vor größeren Gefahren bzw. Katzendame Milly zog er sich das Kostüm über, um sich im Falle einer Konfrontation behaupten zu können. Allerdings währte die Besichtigung nicht lange, da er recht schnell ein Grummeln im Bauch verspürte - Hunger! Wir alle kennen Bären-Hunger - und man kann sich vorstellen, dass selbst in so ein kleines Plüschknäuel viel reinpasst. Also flink in die Küche..
Hier überlegten wir uns, was man denn kredenzen könnte. Teddies tendieren ja eher zu Schokolade und Plätzchen, doch soll der Lütte nicht schon nach ein paar Tagen aus allen Nähten platzen. Also musste etwas anderes gefunden werden. Die Entscheidung fiel nicht schwer, da Fleisch nicht auf den Teller kommt:
Bearwolf kocht seinen ersten Gräupchen-Eintopf!
Da kleine Bärchen-Tatzen für das Arbeiten mit Messern aber nicht gemacht sind, übernahm ich das Schneiden allen Gemüses; während der Kleine das Geschehen neugierig beobachtete und mit dem Kochlöffel hantierte. Nachdem Kartoffeln, Paprika, Kohlrabi und Möhrchen geschnitten waren, schnappten wir uns noch Mais und Erbsen und waren jetzt so weit, alles anzubraten.
Wir gaben etwas Öl in den Topf, packten alles Gemüse bis auf Kartoffeln und Graupen dort hinein und ließen es in Ruhe. Der Kleine bekam dabei die wichtige Aufgabe zugeteilt, darauf aufzupassen, dass nichts anbrannte und ließ hin und wieder den Kochlöffel schwingen. Das machte er toll, wenn er auch Mühe hatte, mit seinen kleinen Tatzen die große Masse zu bewegen.
Nachdem alle Zutaten begannen, glasig zu werden und der schöne Duft in die Nase stieg, gaben wir Gräupchen und Kartoffeln dazu und übergossen das Ganze mit der vorbereiteten Gemüsebrühe. Etwas über eine halbe Stunde ließen wir den Eintopf nun kochen - und auch hier war der Kleine nicht untätig und rührte regelmäßig um, damit auch ja nichts abrennen würde. Eine tolle Hilfe!
Abschließend noch mit Pfeffer, Majoran und anderen Gewürzen abgeschmeckt, gings ans Futtern. Das Resultat hat uns beiden sehr gut geschmeckt; und wir werden sicher noch einmal etwas Leckeres kochen. Bearwolf fand die Gräupchen sogar so lecker, dass er gleich noch ein Schüsselchen Nachschlag verlangte. Natürlich bekam er ihn, hat er sich ja schließlich verdient. Und ich denke jetzt schon darüber nach, ihm noch weitere Plüsch-Freunde zur Seite zu stellen. ;o)
Mit diesem kleinen Geschichtchen wünschen wir noch eine schöne Zeit,
sagen Tschüss und bis zum nächsten Mal. o/
Kai und Bearwolf
Diesen Beitrag kommentieren..