Bis zum Ende des Novembers hatte ich meine Paprika-Pflanze auf dem Balkon stehen; in der Hoffnung, dass Wachstum der doch recht unterentwickelten Früchte mithilfe der Sonne noch irgendwie zu beschleunigen. Grün wurden sie zwar, aber so richtig zufrieden war ich nicht und packte die Pflanze ins Bad, um mit der Wärme den Reifeprozess zu beschleunigen.

Was mich dann die weiteren Tage beschäftigte, waren die verstümmelten Blätter. Die Ursache dafür lies sich nach ein wenig Absuchen des Pflänzchens finden: eine Raupe hatte es sich auf der Pflanze gemütlich gemacht und verspeiste das Grün mit regem Appetit.

Überrascht vom neuen Untermieter, nutzte ich die Weiten des Internets und fand heraus, dass es sich bei meinem kleinen Nimmersatt um eine Raupe der Achateule oder auch Mangoldeule (Phlogophora meticulosa) handelte. Ich ließ das Kerlchen in Ruhe fressen und nach 3-4 Tagen ward sie nicht mehr gesehen. Sie hatte sich da wohl bereits ins Erdreich verkrümelt, um sich dort zu verpuppen.

Am Silvester-Nachmittag war es schließlich so weit: die verloren Geglaubte zeigte sich fidel am Rand des Pflanzentopfs und wurde am späteren Abend mit einer frisch angeschnittenen Orange von mir gefüttert. Das angebotene Mahl schmeckte ihr; und seitdem bekommt sie diese Mahlzeit täglich.

Wie das aussieht, könnt ihr in diesem kleinen Video sehen.

Bei den warmen Innentemperaturen werde ich das Kerlchen aber nicht über den Winter bringen können. In den nächsten Tagen werde ich deshalb versuchen, den Flattermann in einen Karton zu setzen und zunächst im Kühlschrank zu parken, bis es genügend abgekühlt ist. Dann verfrachte ich es nach draußen oder an einen kühlen Ort, an dem es dann hoffentlich bis zum Frühjahr überleben kann.

Noch ein paar Bilder der kleinen Achateule.

Damit möchte ich diesen Beitrag nun schließen und wünsche euch,
wann immer ihr das lest, eine schöne Zeit.

Blarksel/Kai